Entweder man liebt, verzeiht und eint, oder man fürchtet, trägt nach und trennt.
Es kommt nicht darauf an, etwas Besonderes zu tun, sondern das, was man tut, richtig zu tun.
Jeden Tag sollst du versuchen, ein kleinwinziges Beet deines inneren Gartens zu bestellen, zu bepflanzen und zu pflegen. Wenn dann die Blumen in deinem Gemüte und Herzen zu blühen beginnen, wird die Welt von ihrem Duft erfüllt sein. (Martin Sandkühler)
Schenke mit Geist und ohne List, sei eingedenk, dass dein Geschenk du selber bist (Joachim Ringelnatz)
Hass und Zank hegen oder erwidern ist Schwäche, sie übersehen und mit Liebe zurückstrahlen ist Stärke (Aldalbert Stifter)
Wenn das geistige Ich mit seinem Sonnenblick schaut, dann kann in allem der wahre Wesenskern zutage treten, und es wird sich aus solcher Wahrheitserkenntnis das richtige Wort im richtigen Augenblick einstellen.
Gesundheit ist ein Weg, der sich bildet, wenn man ihn geht.
Und draut der Winter noch so sehr mit trotzigen Gebärden, und streut er Eis und Schnee umher, es muss doch Frühling werden. Blast nur ihr Stürme, blast mit Macht, mir soll davor nicht bangen. Auf leisen Sohlen über Nacht kommt doch der Lenz gegangen. Drum still ! Und wie es frieren mag, oh Herz, gib dich zufrieden. Es ist ein großer Sonnentag der ganzen Welt beschieden. Und wenn dir oft auch bangt und graut als sei’s die Höll‘ auf Erden, nur unverzagt auf Gott vertraut, es muss doch Frühling werden. (Emanuel Geibel)
Eine Brücke ist der Mensch zwischen dem Vergangenen und dem Sein der Zukunft; Gegenwart ist Augenblick, Augenblick der Brücke, Seele gewordener Geist in der Stoffeshülle. Das ist aus der Vergangenheit: Geist werdende Seele in Keimesschalen. Das ist auf dem Zukunftswege: Fasse Künftiges durch Vergangenes, hoff‘ auf Werdendes durch Gewordenes. So ergreif das Sein im Werden; So ergreif, was wird im Seienden. (Rudolf Steiner)
Löse dich ab von den Herden, einmal will deine Seele fliegen. Einmal will sie Adler werden, sich den Himmelsraum ersiegen. Traust du selber erst den Schwingen, die in deinem Innern wohnen, wird dir bald ein Flug gelingen über neue, lichte Zonen. Schwebend über Tälern, Wipfeln tauche in die Weiten ein: Adler wohnen auf den Gipfeln und du sollst ein Adler sein. (Erika Bettle)
Einst wird enden der Streit und das Böse. Es wird vergehen, weil es dem Guten zu lange ins Auge sah. (Zarathustra)
Ein einzelner Blinder wird die vielen Sehenden nicht überzeugen können, dass es kein Licht gibt. Könnte ein einzelner Sehender jedoch die vielen Blinden überzeugen, dass es Licht gibt? Ist die Gewissheit, dass es Licht gibt also nur eine Frage der Mehrheit?
Mit der wahren Liebe ist es wie mit Gespenstererscheinungen: alle Welt redet davon, aber wenige haben sie gesehen.
Sei wahrhaft du selbst, sei so, dass du in jeder Lage und unter jedweder Bedingung dein Dasein selbst führst, dass du aus eigener Entscheidung handelst, und dass das, was je in deinem Leben geschieht, so betrachtet werden kann, als sei es nach deinem vollen Willen geschehen.
Sie gaben seiner Spur anfangs nur das Geleit, dann gehörte er nur der Unendlichkeit. Die verdämmernd webt und ihn unbestimmt, wie er weiterstrebt, in ihr Dunkel nimmt. Reif erknirscht der Schnee unter meinem Schuh, Weg, auf dem ich steh‘, dir gehör‘ ich zu ! Wer des Lichts begehrt, muss ins Dunkel gehen. Was das Grauen mehrt, lässt das Heil entstehen. Wo kein Sinn mehr misst, waltet erst der Sinn, wo kein Weg mehr ist, ist des Wegs Beginn. (Manfred Hausmann)
Einen Menschen zu lieben heißt, ihm zu sagen, dass er unsterblich ist.
Glauben sollst du das, was noch nicht ist, damit es werde.
Die Schwierigkeit besteht nicht darin, dass es keine schöne Wirklichkeiten gibt, sondern darin, dass so wenige sie erkennen, wenn sie ihnen begegnen. (Georg Bernhard Shaw)
Wer hundert Meilen laufen muss, sagt sich am besten, das neunzig erst die Hälfte sind. (Japanische Weisheit)
Du darfst nicht warten bis Gott zu dir geht und sagt: „Ich bin !“ Ein Gott, der seine Stärke eingesteht, hat keinen Sinn. Das musst du wissen, dass dich Gott durchweht seit Anbeginn. Und wenn dein Herz dir glüht und nichts verrät, dann schafft er drin. (Rainer Maria Rielke)
Manchmal ist es eine Musik, ein Film und alle Jahre eben ein gutes Buch, das macht, dass dir die Tränen kommen und du dankbar bist, weil du etwas fühlst darin, das besser ist als du selbst (Haruki Murakami)
Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, sind Kleinigkeiten verglichen mit dem, was in uns liegt.
Erscheint dir etwas unerhört, bist du zutiefst im Herz empört, bäum‘ dich nicht auf, versuch’s nicht mit Streit, berühr‘ es nicht, überlass es der Zeit. Erst wirst du dich feige schelten, dann lässt du dein Schweigen gelten. Und dann hast du’s überwunden, wichtig ist alles nur auf Stunden. Ärger ist Zehrer und Lebensvergifter, Zeit ist Balsam und Friedensstifter.